Sonntag, 05. März 2017

„Was ist denn fair?“

Frauenhilfsvorsitzende Waltraud Marquard versetzte sich in die Rolle der 69-jährigen Editha, die durch eine Naturkatastrophe auf den Philippinen Hab und Gut verlor.

„Come to the circle – Komm und erzähl uns!“ Beschwingt und aufmunternd erklang das Motto-Lied des diesjährigen Frauenweltgebetstags am vergangenen Freitag in der Lambertikirche.  Zwischen seinen Strophen luden Merlyn, Celia und Editha – drei fiktive Frauen von den Philippinen – die Besucherinnen dazu ein, ihren eigenen kleinen Kreis zu öffnen für das Schicksal von Frauen in dem fernen, von Naturkatastrophen und wirtschaftlichen Krisen geschüttelten Inselstaat. Er war in diesem Jahr das Schwerpunktland des ökumenischen Weltgebetstags, den Gemeinden in über 120 Ländern wieder mit der gleichen Auswahl von Liedern, Texten und Gebeten rund um den Globus feierten.

Die Mitglieder unserer Evangelischen Frauenhilfe und der Katholischen Frauengemeinschaft St. Lamberti, die den Frauenweltgebetstag  dieses Jahr gemeinsam gestalteten, gaben den drei fiktiven Filipinas eine Stimme und ließen sie anschaulich von ihrer Armut und ihrem Überlebenskampf im Alltag berichten.

„Was ist denn fair?“ Das Leitwort des Frauenweltgebetstags zum biblischen Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg passte diesmal besonders gut zu den Produkten des Ochtruper Eine-Welt-Ladens, der zu dem Anlass im benachbarten Clemens-August-Heim seinen Stand aufgebaut hatte. Zum Stöbern am Stand und zum Austausch bei Kaffee und Kuchen kamen hier noch viele Besucherinnen im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst zusammen.

Einhellig begrüßten sie die Idee der Evangelischen Frauenhilfe von Westfalen e.V., das Internationale Komitee des Weltgebetstags nach seinem jahrzehntelangen, aktiven Einsatz für Frieden und globale Gerechtigkeit jetzt auch der Bundesregierung für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen.