Freitag, 19. Mai 2017
Mit Kindern neu anfangen
Das Projekt „Mit Kindern neu anfangen“ der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), das im Jahr der Taufe 2006 seinen Anfang nahm, fand nach zehn Jahren seinen offiziellen Abschluss, hat aber seither – ganz nach Plan – feste Wurzeln in vielen Gemeinden geschlagen. Dort treibt es bunte, vielfältige Blüten, denn von Anfang an gab das Projekt ganz bewusst kein bindendes religionspädagogisches Konzept vor. Auch unsere Kirchengemeinde hat eigene Ideen daraus entwickelt, um Täuflinge und ihre Familien mehr in den Blick zu nehmen.
Seit nunmehr sieben Jahren besteht der Arbeitskreis „Mit Kindern neu anfangen.“ Gemeinsam mit Pfarrerin Imke Philipps gestaltet das achtköpfige ehrenamtliche Team jährlich einen ganz besonderen Themengottesdienst für Jung und Alt mit kreativen Angeboten und einem anschließenden gemeinsamen Essen. Alle Kinder, die ihren 5. Tauftag feiern, werden dazu als „Ehrengäste“ mitsamt ihren Familien, Großeltern und Paten persönlich eingeladen und bekommen im Gottesdienst unter anderem eine Kinderbibel als Tauferinnerungsgeschenk ausgehändigt.
Bis zu diesem kleinen „Jubiläum“ werden die Kinder jedes Jahr an ihrem Tauftag mit einem Brief und einer kleinen Überraschung bedacht. „Damit können wir zu jedem getauften Kind in der Gemeinde über mindestens fünf Jahre hinweg Kontakt pflegen“, so die Mitglieder des Tauferinnerungsteams. Eine Schwierigkeit sei dabei, dass natürlich nicht alle Täuflinge eines Jahrgangs auch derselben Altersgruppe angehören. „Das Materialpaket mit Motivkarten, Geschichten und Bastelvorlagen, das wir von der EKvW für dieses Projekt erhalten haben, orientiert sich an der Säuglingstaufe und hat deshalb vor allem Kinder in den ersten Lebensjahren bis zum Grundschulalter im Blick. Für ältere Kinder oder Jugendliche suchen wir deshalb jeweils andere, altersgemäße Angebote aus.“ Denn eines ist ihnen wichtig: Alle sollen erreicht werden, alle sollen in unserer Gemeinde ein Zuhause finden können.
„Viele junge Eltern sind der Kirche gegenüber durchaus aufgeschlossen“, ist dazu die Erfahrung von Pfarrerin Philipps. „Oft müssen sie jedoch erst eine Schwelle überwinden, vor allem, wenn sie keine weiteren persönlichen Kontakte zur Gemeinde haben. Durch kirchliche Angebote für ihre Kinder können wir diese Schwelle verringern.“ Einen wichtigen Impuls dazu sieht sie in dem landeskirchlichen Projekt, denn genau wie dessen Initiatoren ist der Arbeitskreis überzeugt: „Familien sind der Schlüssel für die Zukunft unserer Kirche.“
Der nächste Tauferinnerungsgottesdienst findet am
Sonntag, 10. September 2017
in der Ochtruper Kirche statt. Im Anschluss sind noch ein kleiner Imbiss und einige Aktionen für Kinder geplant.
Groß und Klein sind herzlich eingeladen!