Sonntag, 16. Oktober 2016 Schlagwörter:

Fest der geteilten Kulturen

Fest der Kulturen Wenn Syrer/innen spontan zu kurdischer Musik tanzen, und das westfälische Publikum dazu begeistert klatscht – mehr Interkulturell geht nicht, so das Fazit zur Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Woche in Ochtrup. Doch, da ging noch mehr, wie das „Fest der Kulturen“ als Abschlussveranstaltung im evangelischen Gemeindehaus zeigte.

Über hundert Geflüchtete und Einheimische feierten gemeinsam unter dem Motto „Wir teilen miteinander“, kamen ins Gespräch, hatten viel Spaß und teilten neben gutem Essen und guter Laune auch so manchen Gänsehaut-Moment. Beispielsweise als ein syrisches Volkslied angestimmt wurden, und nach und nach alle anwesenden Syrer/innen, verteilt im ganzen Saal mit einstimmten, hörbar stolz, gemeinsam ein Stück ihrer Heimatkultur lebendig werden zu lassen.

Baklava und Apfelkuchen

Fest der KulturenÜberhaupt zeigte sich, dass Ochtrup um einige musikalische Talente reicher geworden ist, ob syrisch, afghanisch, kurdisch oder iranisch, ob gerade mal zwölf Jahre alt oder über vierzig. Erfreulich auch, wie gut inzwischen die Verständigung klappte, da die Geflüchteten in den letzten Monaten mit viel Anstrengungen schon sehr gut Deutsch gelernt haben. Und wenn es mal nicht so gut klappte, fand sich ganz schnell einen Tisch weiter jemand, der beim Übersetzen half.

Sehr gerne geteilt wurde auch das Essen, denn viele der Teilnehmer/innen hatten eine Spezialität aus der heimischen Küche mitgebracht und damit ein beeindruckendes Buffet zusammen gestellt. Und ja, Kibba neben Käsehäppchen und Kartoffel- zusammen mit Bulgursalat geht, Baklava und Apfelkuchen sowieso.

Alle Beteiligten jedenfalls waren sehr zufrieden mit dem „Fest der Kulturen“, das nicht nur deutlich machte, wie gut das Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Ländern in Ochtrup funktioniert, sondern auch, wie unkompliziert die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure, der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde, der Bücherei St. Lamberti und dem Flüchtlingshilfeverein Miteinander e. V. klappt.

Eine Neuauflage jedenfalls ist nicht ausgeschlossen

Text: Bettina Flug
Fotos: Frank Löpenhaus