Dienstag, 15. September 2015

Partnerschaftsgottesdienst in Ochtrup

IMG_8498„Jetzt stelle ich hier mal eine Frage, die in Simbabwe üblich ist: Wer von Ihnen ist heute zum ersten Mal in unserer Kirche? Diejenigen mögen bitte einmal aufstehen!“ So leitete Pfarrerin Imke Philipps den Partnerschaftsgottesdienst ein, der wie jedes Jahr am zweiten Sonntag im September stattfand und die Kooperation der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Simbabwe mit dem Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken vorstellt. Auch in der evangelischen Kirche der simbabwischen Hauptstadt Harare wird an diesem Sonntag mit demselben Predigttext, mit gemeinsam abgestimmten Fürbitten und Liedern die Gemeinschaft zwischen den Glaubensgeschwistern beider Länder über zehntausend Kilometer hinweg bekräftigt.
Zurück zu Philipps einleitender Frage, die hierzulande eher unüblich ist und in der Kirche in Simbabwe gestellt wird, damit die „Neuen“ sich vorstellen und sogleich von der Gemeinde herzlich in Empfang genommen werden können. Tatsächlich waren es an diesem Partnerschaftssonntag auch in Ochtrup nicht wenige: Mitglieder des Partnerschaftskomitees aus benachbarten Kirchengemeinden und die Gastfamilie eines deutsch-simbabwischen Jugendaustausches im Kirchenkreis stellten sich der Ochtruper Gemeinde ebenso vor wie ein afrikanisch-deutsches Kochteam aus Greven, das im Anschluss an den Gottesdienst im Georgsheim für ein köstliches afrikanisches Essen sorgte.IMG_8484
Den längsten Weg hatte wohl der Gastprediger Pfarrer Klaus-Peter Edinger zurückgelegt, um zur Evangelischen Kirche nach Ochtrup zu kommen: Der Seelsorger aus Ludwigshafen hat viele Jahre in der Martin-Luther-Gemeinde in Harare gelebt und gearbeitet und konnte lebendige Eindrücke von seiner ehemaligen Wirkungsstätte vermitteln. Nicht weniger lebendig wurde der Gottesdienst vom Chor „Sing Out“ mit Weltmusik, teilweise aus Afrika, musikalisch eingerahmt.
„Über Simbabwe wissen Sie hier am allerbesten Bescheid“, sagte die Komiteevorsitzende Barbara Schäffer aus Saerbeck im Anschluss an Edingers Predigt. „Aber über die Kirche im westlichen Münsterland können Sie vielleicht noch einiges erfahren“ – und überreichte ihm als Dankesgeschenk das Buch von Pfarrer Dr. Albrecht Philipps zur „Diaspora im Münsterland“ am Beispiel der Evangelischen Kirchengemeinde Ochtrup.
Bis in die Nachmittagsstunden saßen die interessierten Besucher mit den Mitgliedern des Partnerschaftskomitees im Georgsheim beisammen und verschafften sich in einer Beamer-Präsentation und in zahlreichen Gesprächen einen Eindruck von dem Partnerland im südlichen Afrika. Zum Verweilen luden nicht zuletzt die afrikanischen Köstlichkeiten mit Trommel-Klängen im Hintergrund ein. SoIMG_8553 erlebten die Besucher mit allen Sinnen den Partnerschaftssonntag als Zeichen der Verbundenheit zwischen Gläubigen über Kontinent- und Kulturgrenzen hinweg.
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