Donnerstag, 30. Januar 2014 Schlagwörter: ,

3 Fragen an Imke Philipps

aus Kirchenkreis-Newsletter Nr. 98 – Januar 2014

Frau Philipps, seit über einem Jahr befasst sich die Evangelische Kirche in Westfalen mit der Hauptvorlage „Familien heute“. Im Kirchenkreis bearbeitet eine synodale Arbeitsgruppe gegenwärtig das Familien-Thema. Was machen Sie in dieser Arbeitsgruppe?

Der Arbeitskreis hat sich im September 2013 mit acht Teilnehmenden konstituiert. Diese Runde hat seither Anregungen, Fragestellungen und Impulse der Sommersynode zur Hauptvorlage sortiert und daraus drei Themen für die Weiterarbeit entwickelt. Erstens geht es um eine theologische Diskussion der ekklesialen Bedeutung von Familie. Zweitens widmen wir uns der Frage nach der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare im Gottesdienst. Drittens fragen wir nach den be-stehenden Angeboten für Familien im Kirchenkreis. Wie können diese noch besser vernetzt werden? Wie sehen die ökonomischen Rahmenbedingungen für Familien im westlichen Münsterland aus? Zur ersten Fragestellung hat die Runde im Dezember ein Statement erarbeitet. Zu den beiden andern Themen trifft sich der Arbeitskreis am 19. Februar sowie am 12. März jeweils um 11 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum in Burgsteinfurt. Übrigens sind weitere Interessierte in unserer Runde stets herzlich willkommen.

Familien heute

Die Landessynode nahm im November 2013 die Ehe sowie die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare stärker in den Fokus. Das deckt sich mit Ihren Themen im Arbeitskreis. Wo sehen Sie im Kirchenkreis weitere zentrale Familienthemen?

Es geht meiner Meinung nach bei der ganzen Diskussion rund um die Hauptvorlage um die zentrale Frage, welche Kirche Familien brauchen? Im Kontakt mit Familien in der Gemeinde und auf Ebene des Kirchenkreises muss uns in unserer Arbeit die Frage leiten: Wie können wir von Seiten der Kirche die erzieherische und religiöse Kompetenz von Eltern und auch Großeltern stärken? Aus einer binnenkirchlichen Perspektive heraus sollte sich der Blick weiten, denn gelingende Kommunikation des Evangeliums geschieht nicht nur in kirchlichen Räumen, sondern auch an Orten außerhalb der Kirche. Alles, was Gemeinschaft stiftet und Spiritualität vermittelt, stärkt Familien in ihrer Interaktion. Deshalb sollte es darum gehen, familienunterstützende Angebote auch an anderen Lern- und Lebensorten zu profilieren. Denken Sie an unsere Kitas oder an die Schulen.

Können Sie uns bitte noch von den nächsten Schritten berichten? Wie geht es im Kirchenkreis beim Thema Familie weiter?

Jeder der oben genannten Themenschwerpunkte hat zwei Zielrichtungen: Einerseits möchte der Arbeitskreis für die Kreissynode im Juni 2014 einen Beschlussvorschlag bezüglich der Hauptvorlage formulieren, der sich dann im Herbst 2014 an die Landessynode richtet. Andererseits ist der Runde wichtig, Anregungen für eine familiengerechte Arbeit im Kirchenkreis zu erarbeiten.

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www.familien-heute.ekvw.net
www.der-kirchenkreis.de