Dienstag, 19. Februar 2013 Schlagwörter: , , ,

Zu den Geschwistern Scholl

Hans Scholl, Quelle: ekd.de

Hans Scholl, Quelle: ekd.de

In den frühlingshaften Februartagen des Jahres 1943, vor 70 Jahren, fuhr Inge Scholl mit einem Vorortzug von München nach Solln. Es war kurz nach der Schlacht von Stalingrad. Zwei Männer unterhielten sich im Abteil über das, was vor wenigen Tagen an der Universität in München geschehen war. Studenten hatten Flugblätter verteilt und mit großen Buchstaben „Freiheit“ und „Nieder mit Hitler“ geschrieben.

So hörte es die Schwester von Hans und Sophie Scholl. Später wird sie davon in ihrem Buch „Die weiße Rose“ berichten. Ihre beiden Geschwister waren schon verhaftet worden. Sie waren 25 und 22 Jahre alt. Am 22. Februar wurden sie hingerichtet, zusammen mit dem 24jährigen Christoph Probst. Sie alle gehörten zu einer Widerstandsgruppe in München gegen das Hitlerregime.

An diese mutigen Menschen wird in diesen Tagen erinnert. Sie hatten Courage, sie waren mutig und sahen das, was andere nicht sehen konnten oder sehen wollten. Sie haben nichts Übermenschliches unternommen. Sie haben etwas Einfaches verteidigt, das Recht und die Freiheit des einzelnen Menschen. Dieser Idee haben sie sich geopfert.

Auch in Ochtrup erinnert eine Straße an die Geschwister Scholl. Sie sind bis heute ein Vorbild für viele Menschen. Sich nicht anzupassen, sondern für Recht und Gerechtigkeit den Mund aufzumachen, das kann man von ihnen lernen.

Zur Erinnerung an Hans und Sophie Scholl wird am Freitag um 19 Uhr der Film „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde in Ochtrup gezeigt. Der Eintritt ist frei.

–Albrecht Philipps