Dienstag, 22. Januar 2013 Schlagwörter: Kirchenkreis, Pfarrer, Presbyterium
Visitation: eine Innenschau von außen!
Lange warf sie ihre Schatten voraus, die Vorbereitungen liefen schon früh auf Hochtouren, mit einer gewissen Spannung wurde sie erwartet und vom Symbolcharakter passte sie eigentlich auch gut in unser Jubiläumsjahr: die Visitation.
Denn wann ist ein besserer Zeitpunkt, um sich einmal objektiv und wohlwollend von einem übergeordneten Gremium über die Schulter blicken zu lassen, einmal zu reflektieren, was unsere Kirchengemeinde ausmacht, aus welchen Steinen unsere Gemeinschaft gebaut ist und wie sie geführt wird, als der 100. Geburtstag unserer Kirche?!
Natürlich, die Visitation kam „zufällig“ dazu und zwischen Jubiläumsjahr, Kindergartenbau und all den anderen – großen und weniger großen – Aktivitäten sollte auch sie gut vorbereitet sein und ein ausreichendes Zeitfenster zur Verfügung haben.
Den Beginn bildete ein sehr schöner, festlicher Gottesdienst, in dem scheidende KSV Mitglieder (sozusagen das Presbyterium des Kirchenkreises) verabschiedet und neue Mitglieder in das Gremium aufgenommen wurden. Ein gelungener Auftakt!
Ich will gar nicht auf die einzelnen Punkte und Termine der Visitation eingehen. Es war im Voraus festgelegt worden, welche Bereiche die Visitatoren kennenlernen und aus ihrer Sicht beurteilen würden. Dazu gab es einen engen Terminplan, in dem auch ein Besuch des FOC, ein Besuch beim Bürgermeister, ein „ökumenisches“ Mittagessen mit Vertretern der katholischen Kirche, ein Besuch der Frauenhilfe und so weiter, vorgesehen waren. Natürlich war der Besuch des neuen Kindergartens ein großes Thema und natürlich wurde auch unser Metelener Gemeindeteil mit allem, was dazu gehört begutachtet. Immer wieder waren Mitglieder unseres Presbyteriums mit von der Partie, jeder nach seinem Interesse und Aufgabenbereich. Unsere Pastoren Imke und Albrecht Phillips waren fast immer zur Stelle, wenn nicht, dann war das auch so vorgesehen!
Wie gesagt – ohne in Einzelheiten gehen zu wollen – habe ich diese Visitation trotz der Fülle der Termine als sehr bereichernd empfunden. Zunächst waren die Damen und Herren, die dem Gremium unter der Leitung von Superintendent Joachim Anicker angehörten, sehr nett und der Austausch fand auf einer sehr – wie sie selbst immer wieder betonten – geschwisterlichen Ebene statt. Sie waren sehr interessiert an allem, was die Gemeinde, die Arbeit in der Gemeinde, die Arbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen und die Zusammenarbeit untereinander ausmacht. Und es hat einfach Spaß gemacht, sich auszutauschen.
Unter dem Blickwinkel der Visitatoren war es durchaus spannend, unsere Gemeinde sozusagen von innen und außen gleichzeitig zu betrachten.
Und dabei haben wir, unter ganz vielen, zwei Dinge herausgefunden, die mir persönlich besonders wichtig sind: es gibt in unserer Gemeinde ganz viele, wichtige Projekte, Gruppen, Aktionen und Aktivitäten, die mir zeigen, dass unsere Kirche lebendig ist. Wir alle gemeinsam stellen ganz schön was auf die Beine, was natürlich nicht heißt, dass wir uns ausruhen können. Aber, bei uns ist was los! Und als zweiter für mich wichtiger Punkt hat sich herausgestellt, dass wir als Presbyterium gut zusammenarbeiten, dass wir eine konstruktive, sehr motivierte Gemeinschaft sind. Und das macht mich glücklich und gibt mir einmal mehr die Motivation, mich in und für unsere Gemeinde zu engagieren.
— Kara Niemann