Mittwoch, 20. Juni 2012 Schlagwörter: ,

Aus eins mach zwei halbe?

Man sieht sie nun beide flitzen. Der eine noch schnell zu Steffers, die andere muss noch eben ins Gemeindehaus.

Die Rede ist von unserem Pfarrerehepaar Imke und Albrecht Philipps. Seit nun fast einem Jahr teilen sich die beiden die Pfarrstelle der Kirchengemeinde Ochtrup-Metelen und nach nun weit mehr als hundert Tagen sei ein Blick darauf erlaubt, wie die Teilung der Stelle denn nun funktioniert.
Wie gesagt, schnell sind sie alle beide. Ihn sah man ja immer schon flink  auf dem Fahrrad unterwegs im Dienste der Gemeinde, Frau Philipps in gleicher Schnelligkeit ist zumindest hier in Ochtrup neu. Hat sie doch bis zur Teilung der Pfarrstelle in Gronau gearbeitet.

Angedacht war, dass sich beide die eine Stelle hier teilen, d.h. dass jeder die Hälfte der Arbeit übernimmt, die Albrecht Philipps bislang allein erledigt hat. Das allein wäre schon eine ganze Menge, aber nun scheint es so, dass sich das Pensum verdoppelt hat, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.
Da ist der neue Kindergarten, der in seiner Aufbauphase sozusagen rund um die Uhr betreut werden muss. Da ist das Projekt KU-3, das Frau Philipps sehr am Herzen liegt und in das sie ihre Erfahrungen aus Gronau gut einbringen kann. Und da sind die unzähligen seelsorglichen Aufgaben, die den Alltag der beiden bestimmen. Ganz zu schweigen von Frauenhilfe und Altenheim, 100-Jahrfeier der ev. Kirche Ochtrup, und so weiter…

Auch der Blick auf die Familie unserer beiden Pfarrer soll nicht außer Acht bleiben. Denn ein Ziel war es doch, das immer ein Elternteil für die vier Söhneda ist, während der andere arbeitet und schön ist ja auch, wenn man mal was gemeinsam unternehmen kann, oder?!

Eines sei hier klar gestellt: unsere Kirchengemeinde profitiert sehr von dem unermüdlichen Einsatz der beiden.

Und ganz allein tun sie die Arbeit wahrlich auch nicht. Es gibt viele engagierte Gemeindeglieder, die die verschiedensten Projekte sehr aktiv unterstützen.
Darüber hinaus: Kinder in dem Alter der Philipps Jungs sind inzwischen auch gerne mal für sich, haben eigene Pläne, werden selbstständig. Die Hauptsache ist doch, dass die Eltern erreichbar sind, gerne als Basis im Hintergrund.

Das Pfarramt ist im Hause Philipps untergebracht und so sind die Wege kurz, nicht nur zwischen Eltern und Kindern, auch zwischen Imke und Albrecht und nicht zuletzt zwischen Pfarrerin und Pfarrer.

Dennoch ist Kraft ein mit Bedacht einzusetzendes Gut. Sie ist nicht immer unerschöpflich. Und so sollten wir als Gemeinde und auch das Presbyterium das Wohlergehen unserer Pfarrer im Auge behalten. Vielleicht muss ein allzu großer Elan zum Wohle der Ressourcen auch mal ein bisschen gebremst werden. Haben wir alle gemeinsam ein Auge darauf. Denn: aus eins werden gerade bei „Kirchens“ – wie es ein Presbyteriumsmitglied auszudrücken pflegt – schnell mal drei!

Abschließend sei aber ebenso erwähnt, dass man Imke und Albrecht Philipps auch gemütlich auf dem Fahrrad in den 1. Mai fahrend treffen oder den Vater mit den Söhnen im Freibad tobend erleben kann.

— Kara Niemann